Einiges spricht dafür, in die Fußstapfen anderer zu treten: Es bewahrt vor Fehltritten und spart Ressourcen. Doch es verhindert auch, dass wir neue, vielleicht bessere Wege beschreiten und Erkenntnisse für die Zukunft sammeln. Um in Zeiten der Energiewende und des Fachkräftemangels die nötigen Veränderungen zu bewirken, braucht es Menschen, die es wagen, angestammte Pfade zu verlassen. Menschen wie Caroline Jütten, Projektleiterin bei Capita Energie Service GmbH, die in ihrem Unternehmen gerade einen maßgeblichen Aufbruch in Gang gebracht hat.
An einem sonnigen Januarnachmittag empfängt uns Caroline Jütten in den altehrwürdigen Backsteinmauern des Schirrhofs am Nassauerring. Für sie bedeutete der Jahreswechsel auch den Arbeitsbeginn ihres Teams, den sie seit mehr als sechs Monaten vorbereitet hat. „Ich hätte mir keinen besseren Start für unser Projekt vorstellen können“, berichtet sie enthusiastisch, „wir haben bereits viel zu tun!“ Im Mai vergangenen Jahres ist Caroline von den Krefelder Stadtwerken zu deren Jointventure mit der Capita Customer Solution AG gewechselt, um einen völlig neuen Arbeitsbereich aufzubauen. „Wir sind ein Serviceanbieter nicht nur der SWK, sondern auch verschiedener anderer Stadtwerke, für die unsere Kundenberater Verbraucheranfragen telefonisch und per E-Mail bearbeiten“, fasst sie die bisherigen Leistungen der Capita Energie Service GmbH zusammen. Mit ihrem Einstieg in das Unternehmen nahm sie die Herausforderung an, eine Abteilung mit Fachleuten für die komplexeren Fragen zusammenzustellen, die in der Kundenkommunikation insbesondere zum Thema Energiewende aufkommen. „Für diese Aufgabe haben wir im Unternehmen das Profil des Sachbearbeitenden neu eingeführt“, erläutert die Projektleiterin, „und dafür das Qualifikationslevel angehoben. Bei uns ist nun das Wissen gebündelt, um sich mit den Themen zu befassen, die mehr Zeit benötigen.“ Ihre Mitarbeitenden widmen sich mit ihrem Fachwissen den Anfragen der Verbraucher verschiedener Auftraggeber, ausführlich, schriftlich und – so betont sie – fallabschließend, sodass beim Kunden am Ende keine Frage offenbleibt.
Um den Einsatzbeginn anzubahnen, war die Projektleiterin bis zum Jahresende intensiv damit beschäftigt, im Unternehmen die nötigen Strukturen zu schaffen. Dabei hat sie Pionierarbeit geleistet: „Für das, was ich hier aufbauen durfte, gab es zwar eine Zielvorgabe – aber für den Weg dorthin keine Blaupause“, beschreibt die dynamische 29-jährige ihre Startposition im Unternehmen, „und genau das hat mich daran gereizt!“ Mit der Rolle der Avantgardistin war Caroline Jütten durchaus vertraut. Schon ihre Ausbildung bei der SWK war ein bislang unbeschrittener Pfad: Gemeinsam mit nur einem anderen Kollegen absolvierte sie als Erste den damals neu geschaffenen Lehrgang zur Kauffrau für Büromanagement, der den Fokus auf den Kundenservice im Energiebereich legt. „Das war sehr spannend“, blickt sie zurück, „denn wir hatten die Möglichkeit, das Ausbildungskonzept mitzugestalten.“ Ein Studium zur Fachwirtin in Projektmanagement schloss sie berufsbegleitend an; bevor sie sich jedoch ganz auf einen Karriereweg bei den Stadtwerken festlegte, probierte die vielseitig interessierte Mönchengladbacherin während eines einjährigen Sabbaticals noch einmal die Arbeit in der Hotellerie und im Eventmanagement aus. „Das waren wieder völlig neue Erfahrungen, aber sie haben meine Entscheidung gefestigt, in der Energiebranche zu bleiben“, erinnert sich Caroline. Bei ihrer Rückkehr zur SWK befasste sie sich zunächst mit der Digitalisierung des Kundenservice, war an der Einführung der Sprachsteuerung im telefonischen Kundenkontakt beteiligt und arbeitete hier bereits mit den Kollegen und Kolleginnen der Capita Energie Service GmbH zusammen. Daher war Caroline Jütten sofort begeistert, als ihr Bereichsleiter Henning Trupke sie vorschlug, um das neue Team im Jointventure zu etablieren. „Mein größter Antreiber ist der Gedanke: Was kann ich heute verändern, optimieren“, charakterisiert sich die Projektmanagerin, „und wie kann ich Menschen anspornen und weiterentwickeln?“
Dieser Leitgedanke prägt Carolines Handeln auch über das Berufliche hinaus. So engagiert sie sich im heimatlichen Turnverein in Ratingen als Yogalehrerin – die Ausbildung dazu begann sie während ihres Sabbaticals. „Damit kann ich mich aktiv an meinem Wohnort einbringen“, legt die Sportbegeisterte ihre Motivation dar. Der gleiche Ansporn führte sie fast unausweichlich zum Krefelder Verein Leading Ladies in Town, bei dem sie die Chance sieht, die Zukunft insbesondere weiblicher Führungskräfte mitzugestalten. „Ich freue mich darauf, in der Organisation meine Erkenntnisse aus diesem Teamaufbau zu teilen“, unterstreicht Caroline Jütten, „und gleichzeitig Impulse für meine Arbeit mitzunehmen.“ Sie schätzt es, sich im Austausch mit anderen zu reflektieren, etwa mit Freunden oder auch ihrer Familie, deren Unterstützung sie als wichtigen Beitrag zum eigenen Erfolg betrachtet. Denn aus einem starken Rückhalt in der Gemeinschaft entwickelt sich auch der Mut, neue Wege zu beschreiten.
Capita Energie Service GmbH
Nassauerring 39-41
47803 Krefeld
capita-europe.com
Über LLiT – Leading Ladies in Town
• Leading Ladies in Town Krefeld ist das Netzwerk für Förderung von Fach- und Führungsfrauen in der Krefelder Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ambitionierte Frauen am Beginn ihrer Karriere, Wiedereinsteigerinnen und etablierte Führungsfrauen aus und in Krefeld untereinander und mit interessierten Unternehmen zu vernetzen.
• Klingt spannend? Mit den Leading Ladies in Kontakt zu kommen und mitzumachen, ist ganz einfach: Kontaktformular ausfüllen, absenden und schon geht es los. Es warten inspirierende Veranstaltungen, spannende Projekte und ein großes Netzwerk aus interessante Fach- und Führungsfrauen sowie Unterstützer* innen aus sämtlichen Branchen und Bereichen: llit-krefeld.de/#kontakt
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Fotos: Felix Burandt